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Hühnerhaltung: So einfach ist die richtige Pflege von Bart- und Haubenhühnern und federfüßigen Hühnern

Während normale Hühnerrassen bereits durch Ektoparasiten wie Nordische Vogelmilben, Federlinge und Kalkbeine leiden können, gibt es einige noch empfindlichere Rassehühner. Hierzu gehören Barthühner und Haubenhühner sowie federfüßige Hühner. Mit geringem Mehraufwand lässt sich die Haltung auf ihre Besonderheiten anpassen, damit Parasiten und Krankheiten nicht Überhand nehmen.

Barthühner liefern Ektoparasiten mit ihren Bärten eine sehr gute Angriffsfläche. Bei Haubenhühnern krabbeln Milben und andere Schädlinge in den Schopf am Hinterkopf oder in die Vollhaube. Gerade bei einem Verklumpen mit Futterbrei oder anderen klebrigen Materialien ist ein Befall praktisch vorprogrammiert. Von dieser Basis können sich die gesundheitsschädlichen Parasiten auf dem Wirtshuhn und auf anderen Hühnern ausbreiten.

Ähnlich gelagert ist das Problem bei den federfüßigen Hühnerrassen: Sobald der Morgentau in der Wiese im Auslauf hängt, oder es zu regnen beginnt und einige Stellen unbewachsen sind, setzt sich Morast an den Federfüßen fest. Wenn die Hühner dann noch durch die Stellen laufen, auf denen sie gehäuft koten, breiten sich Krankheitserreger sehr schnell aus. Aber auch diverse Hühnermilben haben eine Anlaufstelle.

 

Hühnerstall richtig einrichten – Tränken und Futternäpfe für Barthühner und Haubenhühner

Im Fachhandel gibt es spezielle Tränken und auch Futternäpfe für Hühner dieser Rassen. Diese Hühnerrassen sollen mit ihren Bärten und Hauben möglichst wenig Kontakt zum Wasser oder Futter haben. Werden sie nass und das Futter mehlig, würde es klumpen. Auch Feuchtfutter darf es nur dann geben, wenn dieses nicht klumpt.

Selbst im Freien sollte es bei typischen Futterplätzen wie Komposthaufen, taunassen Wiesen oder Futtertrögen anderer Tiere nicht zu Nässe und Verklumpungen kommen. Abgesehen von speziellen Näpfen und Tränken, sollte das Futter und die darin enthaltenen Nährstoffe aber identisch zu dem aller anderen Hühnerrassen sein.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, verwenden Hühnermilben die Bärte und Hauben als Sprungbrett, weswegen neben der regelmäßigen Kontrolle und auch Prophylaxe anzuraten ist. Das trockene Staubbad mit Cumbasil Mite steht neben der angepassten Fütterung an oberster Stelle.

 

Freilauf für federfüßige Hühnerrassen

Einige Hühnerrassen, wie die Sundheimer, entwickeln prächtige Federfüße. Die Gangart ändert sich bereits zum vornehmen Schreiten. Durch eine hohe Wiese oder jeder Art von starren „Stoppeln“ wie beispielsweise zurückgeschnittene Stauden nehmen die Federfüße Schaden. Der eigentliche Grund für die kurz geschnittene Wiese liegt jedoch im Morgentau: Saugen sich die Federfüße mit Wasser voll, haftet auch staubtrockene Erde an.

Ein eingegrenzter Auslauf soll möglichst etwas höher und mit schwacher Steigung zur angrenzenden Fläche liegen, damit Regenwasser abläuft. Rasenflächen oder anderes struppiges Gewächs ist kurz zu halten. Stauden und Sträucher darf es geben, solange es immer genug Platz für die Bewegung dazwischen gibt.

Auch bei Hühnerrassen mit Federfüßen ist das Staubbad eine sehr gute Prävention, um einen aufkeimenden Befall mit Hühnermilben zu ersticken. Oder aber, damit die nassen Federfüße ihre Feuchtigkeit an das Staubbad abgeben.

 

Einige typische Bart- und Haubenhühner

Barthühner:

  • Orloff
  • Araucana
  • Ameraucana
  • Deutsche Lachshühner

Schopfhühner:

  • Altsteirer
  • Sulmtaler
  • Appenzeller Spitzhauben
  • Cream Legbar

Vollhaube mit Bart:

  • Paduaner
  • Houdan

Mit Schopf und Federfüßen:

  • Seidenhühner

Mit Federfüßen:

  • Brahma
  • Sundheimer

Alle Rasseporträts auf dem Hühner Hof

 

Warum Bart- und Haubenhühner halten?

Die auffallenden körperlichen Merkmale von Rassen wie Araucana und Altsteirer sind sicherlich der größte Reiz für viele Züchter. Tatsächlich hat das üppige Gefieder aber auch einen praktischen Grund: Wer einen frostigen Winter nicht ausschließen kann und keinen gedämmten sowie beheizten Hühnerstall sein Eigen nennt, wäre mit den aus Russland stammenden Orloff Hühnern gut beraten. Diese trotzen dank ihres Gefieders der Kälte gut.

Auch Deutsche Lachshühner sind zu erwähnen, die mit den üppigen Bärten und dem lockeren Federkleid geradezu flauschig wirken. Appenzeller Spitzhauben aus der Alpenregion sind hingegen schlanker und haben ein straffer anliegendes Federkleid. Auch dieses isoliert gut gegen eisige Luft. 

Die Vollhaubenhühner Paduaner stammen aus Italien und Houdan Hühner haben ihren Ursprung in Frankreich. Dieses sind eigentlich Regionen, in denen Bart- und Haubenhühner aufgrund der warmen Temperaturen eher selten vorkommen, weil die zusätzlichen Federn Milben gute Verstecke bieten. Dennoch sind Ausstellungserfolge und das Aussehen hier meistens wichtiger für die Halter.

Vorteile federfüßiger Hühnerrassen sind im Allgemeinen eine gute Legeleistung und ihr freundliches Wesen. Außerdem sind sie sehr eigenständig und suchen sich gerne einen Rückzugsort, an dem sie sich eine Weile aufhalten. Außerdem scharren sie weniger im Auslauf herum, was dem ein oder anderen Hühnerhalter gefallen könnte.

 

Hindern Federfüße die Hühner am Laufen?

Besonders hohes Gras im Auslauf macht es federfüßigen Hühnerrassen schwer, zu laufen. Doch auch kurzer Rasen hindert Hühner dieser Rassen schon am schnellen Laufen. Wenn es nötig wäre, vor einer Gefahr zu fliehen, wären Federfüße also immer langsamer als ihre Artgenossen anderer Rassen.

Zudem kommt es bei Hühnern zwar in erster Linie an Kamm und Kehllappen zu Erfrierungen, aber auch befiederte Füße stellen ein Risiko dar, wenn sich bei Schnee Eisklumpen darin sammeln. Deshalb haben viele Hühnerrassen aus kalten Regionen einen Erbsenkamm und sehr kleine Kehllappen – und die aus Russland stammenden Orloff Hühner haben beispielsweise keine Federfüße.

Dennoch können trockene Federfüße bei Kälte einen positiven Effekt haben. Insgesamt geht es hier aber wohl überwiegend um die Zierde oder darum, diese Eigenschaft nicht durch Wegzüchtung aussterben zu lassen.

 

Fazit zu Bart- und Haubenhühnern

Es gibt viele Hühnerrassen mit Besonderheiten, die in der Zucht oder Haltung zu berücksichtigen sind. Demnach kann bei den beliebten Araucanern eine hohe Kükensterblichkeit vorhergesagt werden. Der letale Faktor liegt auf der Ohrkrause, die bei den Ameraucanern deswegen komplett weggezüchtet wurde. Dafür ist diese einmalige Eigenschaft jedoch verloren. Dann gibt es Hühnerrassen, und vor allem Zwerghuhnrassen, die einem auf das Dach flattern. Hier ist ein überspannter Hühnerzaun für einen begrenzten Auslauf notwendig. Für flauschige Seidenhühner oder Vollhaubenhühner reicht hingegen ein Zaun mit einem guten Meter Höhe, denn diese Hühner fliegen nicht. Wer alle Besonderheiten seiner Hühnerrasse beachtet, hat es in der Haltung einfacher. Auch Hauben- und Barthühner lassen sich leicht halten, wenn die Fütterung angepasst wird und die Hühner regelmäßig auf einen Befall mit Hühnermilben geprüft werden. Mit guter Prophylaxe aus Hygiene und Staubbad im Hühnerstall, sowie einem nicht zu dichten Bestand, können diese Rassen gut gehalten werden und bleiben von Milben und Parasiten weitestgehend verschont.