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Stallpflicht bei Vogelgrippe: Was Hobby-Hühnerhalter wissen müssen

Vogelgrippe und Stallpflicht: Was es bei der Hühnerhaltung zu beachten gibt

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und Zugvögel haben sich bereits auf den Weg in wärmere Gebiete in Südeuropa oder Afrika. Diese Bedingungen begünstigen allerdings auch Ausbrüche der Geflügelpest. Was Hühnerhalter über die Infektionskrankheit und die damit drohende Stallpflicht wissen müssen, lesen Sie in unserem Blogbeitrag.

Wo kommt die Vogelgrippe her und warum nimmt sie scheinbar zu?

Dies ist nach wie vor eine Streitfrage. Während der Verband der Industrie die Vogelgrippe als eine Infektionskrankheit ausgelöst durch Wildvögel beziffert, sehen viele Tierschutzverbände diese immer häufiger auftretende Infektion als Folge der Massentierhaltung an. Jahrzehnte waren diese Ausbrüche zumindest eher saisonal und die Schwere der Infektion milder. Aktuell ändert sich das Infektionsverhalten. Eine Infektion mit dem hochpathogenen Stamm H5N1 verläuft schwerer und rafft tausende Tiere dahin. Inzwischen gibt es ganzjährige Epidemien. Klar ist, dass die Haltungsbedingungen von vielen Tieren auf engem Raum sowie der enorme globale Güteraustausch der Geflügelindustrie die Verbreitung der Infektion begünstigen.

Geflügelpest befällt nicht nur Wildvögeln, sondern auch domestizierte Hühner, Puten und Wachteln

Im Volksmund werden sowohl die Begriffe Vogelgrippe als auch Geflügelpest genannt. Sie wird durch aviäre Influenzaviren (AI-Viren) verursacht und zählt zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen. Die Geflügelpest bedroht dabei nicht nur Wildvögel, sondern auch Hühner und andere Hühnervögel. Die Viren werden über direkten oder indirekten Kontakt, etwa über Ausscheidungen, übertragen. Auch Eier, die infizierte Tiere legen, können virushaltig sein. Zudem können sich Hunde und Katzen durch das durch das Fressen infizierter Tiere oder deren Ausscheidungen anstecken. 

In Deutschland wurden in diesem Jahr bereits mehrere Ausbrüche gemeldet. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) gab es Fälle in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Bayern. In allen Fällen waren Hausgänse oder Hausenten betroffen. Auch in Nachbarländern gab es in den vergangenen Monaten bereits vereinzelt Ausbrüche.

Gerade für Hobby-Geflügelhalter erscheint das Thema Vogelgrippe und Stallpflicht allerdings undurchsichtig. Was bedeutet es also korrekt, wenn es in der Umgebung einen Ausbruch gibt und wie muss die Stallpflicht gemäß den gesetzlichen Regulierungen umgesetzt werden?

Diese Symptome treten bei der Vogelgrippe bei Hühnern auf

Die Symptome bei infizierten Hühnern wirken anfangs unspezifisch. Die Tiere verweigern Futter und Wasser und wirken teilnahmslos. Meist treten auch folgende Beschwerden bei der Vogelgrippe auf:

  • Gleichgewichtsstörungen
  • Wassereinlagerungen
  • Ausfluss aus Schnabel und Augen
  • Schleimiger, grüner Durchfall
  • Stumpfes, gesträubtes Federkleid
  • Atemnot
  • Fieber

Die Infektion kann sich auch auf die Legeleistung auswirken. Entweder legen die Hühner keine Eier mehr oder diese sind verformt und haben eine dünne Schale. Bei besonders aggressiven Viren sterben die Tiere allerdings meist innerhalb von nur wenigen Tagen. Der Mensch selbst ist kein passender Wirt für das Virus. Allerdings gibt es mittlerweile erste Fälle, in denen bei Menschen mit sehr engem Kontakt zu infizierten Hühnern der Virusnachweis erbracht wurde. Die Gefahr wird allerdings als sehr gering eingeschätzt. Es gilt also, beim Ausrufen der Vogelgrippe nicht in Panik zu verfallen, denn der Verzehr von Eiern oder Hühnerfleisch bleibt trotz Vogelgrippe unbedenklich. Das Virus wird bei Temperaturen ab 70 Grad Celsius abgetötet.

Was die Stallpflicht für Hobby-Hühnerhalter bedeutet und welche Strafen drohen

Sterben mehr als zwei Prozent der Tiere im Bestand, muss laut Tierärztekammer Nordrhein das örtliche Veterinäramt kontaktiert werden, um die Ursache abzuklären. Ein Verdacht auf Geflügelpest muss aber immer den zuständigen Behörden gemeldet werden. Bestätigt sich dieser, werden um das Seuchengebiet eine drei Kilometer große Schutzzone sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone angeordnet. In diesen Bereichen gilt dann auch oft eine Stallpflicht. In den betroffenen Regionen sollten zudem Hunde und Katzen nicht frei herumlaufen, um den Kontakt zu infizierten Vögeln zu vermeiden, rät die Europäische Behörde für Lebensmittelsicher (EFSA).

Um die Ausbreitung der Geflügelpest einzudämmen, wird nicht nur für größere Betriebe, Tierparks und Zoos, sondern auch für Hobbyhaltungen eine Stallpflicht verhängt. Das bedeutet: Hühner, die sich normalerweise in einem Auslauf bewegen, müssen im Stall bleiben. Das gilt ausnahmslos. So soll sichergestellt werden, dass sie keinen Kontakt zu Wildtieren haben.

Gegebenenfalls dürfen sich unsere gefiederten Freunde noch in einem nach oben geschlossenen, eingezäunten Auslauf aufhalten. Wichtig dabei ist, dass sie keinen Kontakt zu Wildvögeln sowie deren Ausscheidungen haben. Die Regelungen können von Region zu Region unterschiedlich sein. Was in deiner Region gilt, solltest du daher auf der Webseite des zuständigen Landkreises oder Bundeslandes prüfen.

Wer sich nicht an die Anordnung hält, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Ein Verstoß gegen die Stallpflicht kann als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von bis zu 30.000 Euro geahndet werden.

Warum eine Stallpflicht problematisch sein kann

Um eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden, werden bei einem Virusnachweis im Bestand vorhandene Tiere getötet – egal ob gesund oder infiziert. Das sehen vor allem Tierschutzorganisationen kritisch. Viele plädieren statt massenhaften Tötungen darauf, infizierte Tiere zu isolieren und zu behandeln. So konnte beispielsweise in Absprache mit den Behörden bei einer Infektion im Berliner Zoo 2022 durch ein Besuchsverbot, einem strikten Hygienemanagement und einer Isolation betroffener Tiere sowie dem Testen der gefährdeten Tierbestände auf das Töten der Zoobewohner verzichtet werden. Professorin Karina Reiß vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein kritisierte die Massenkeulung bereits während der Vogelgrippe 2016. Sie sieht darin eher Aktionismus, besonders dann, wenn in der Praxis Erreger nachgewiesen würden, diese aber bei den Tieren gar nicht zu einem Verenden führen. Denn bei der Vogelgrippe gibt es unterschiedliche Erreger, nicht alle gelten als hochaggressiv.

Problematisch wird es auch, wenn Tiere – die normalerweise im Freiland leben – nur einen kleinen Stall für die Nacht haben. Bei einer angeordneten Stallpflicht können gegebenenfalls die Bedürfnisse der Tiere nicht mehr erfüllt werden. Es ist daher empfehlenswert, einen engmaschig abgezäunten Außenbereich für die Tiere zu schaffen, sodass sie auch während der Stallpflicht ausreichend Platz haben. Um aufkommende Langeweile durch die Stallpflicht zu vermeiden, sollten Hobby-Hühnerhalter für ausreichend Beschäftigung sorgen. Ein Staubbad mit Cumbasil Mite® kann die Stimmung der Tiere aufhellen und die Bewegungseinschränkungen erleichtern. So können sie ihrem angeborenen Instinkt, dem Hudern, nachgehen und sind gleichzeitig vor vielen Parasiten geschützt. Die im Winter den Tieren zusetzende Nässe wird durch die Bindung von Feuchtigkeit der Mineralien verbessert. Genaueres zu Beschäftigungen der Hühner im Winter erfährst du in unserem Blogbeitrag.

Gibt es eine Impfpflicht für die Vogelgrippe in Deutschland?

Es gibt aktuell keine Impfpflicht für die Vogelgrippe in Deutschland und erst seit Februar 2023 gestattet die EU den Ländern überhaupt eine Impfung. Aus unserer Sicht ist diese Maßnahme auch eher für die industriellen Haltungsformen abzuwägen, da dort die Verhältnisse sehr viel problematischer sind, um den Tieren Schutz zu bieten. 

So beugst du im Hühnerstall die Vogelgrippe und andere Krankheiten vor

Auch bei Kontakt mit infizierten Tieren oder Infektionsquellen wird nicht gleich jedes Tier krank. Je robuster und gesünder die Tiere sind, desto stärker sind sie vor einer Infektion geschützt. Dazu gehört eine optimale Ernährung und ein liebevolles Umfeld. Das Stallklima und insbesondere das Einstreu sollten möglichst trocken sein. Reinige also regelmäßig den Stall und entferne alles, was Fäulnis auslösen kann. Auch Sitzstangen sowie Futter- und Wasserspenden sollten regelmäßig gereinigt werden. Folgende vorbeugende Maßnahmen können getroffen werden, um die Tiere vor der Vogelgrippe zu schützen:

  • Stall vor unbefugten Personen schützen
  • Unterlassen von Besuchern aus anderen Geflügelhaltungen
  • Futter (auch Fallobst), Einstreu und Tränken sicher aufbewahren, sodass es keinen Kontakt zu Wildvögeln gibt
  • Kleidung und Schuhe, die im Hühnerstall getragen wird, nur dort verwenden und regelmäßig waschen
  • Gesundheitszustand der Tiere beobachten

Gerade in kälteren Jahreszeiten ist das Immunsystem von Hühnern ähnlich wie bei uns Menschen wichtig. Da im Winter die Wild- und Wiesenkräuter mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen fehlen, kann es ratsam sein, die Tiere mit Ergänzungsfuttermitteln zu unterstützen. Unser KE-Kräuterextrakt mit 50 Wildkräutern ist hier genau das Richtige. Die wertvollen Inhaltsstoffe der fermentierten Kräuter gleichen diesen Mangel aus. Unser Kräuterferment kann auch eingesetzt werden, um die Biologie im Stall zu regulieren. Ein positives Stall Milieu sorgt für gute Abwehrkräfte und schützt so wieder gegen Infektionen. Sprüh dafür mit einer Buckelspritze den Kräuterextrakt (100ml je 1000ml Wasser) auf alle Flächen und Nester. Da auch der Hühnerdarm essenziell für das natürliche Abwehrsystem der Tiere ist, empfehlen wir dir unseren Blogbeitrag zu fermentiertem Futter.